Vorfahren treffen, Evolution verstehen - Q2-Ausflug ins Neanderthal-Museum

Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.

So lautet der berühmte Titel eines Artikels von Theodosius Dobzhansky, einem russisch-amerikanischen Evolutionsbiologen aus dem Jahr 1973.

Im März besuchten die Schüler:innen der drei Q2-Biologie-Grundkurse, zusammen Herrn Diekmann, Herrn Fischer und Frau Winter, das Neanderthalmuseum in Mettmann und tauchten dabei in die faszinierende Welt der Humanevolution ein. Der Besuch war zweigeteilt: Der erste Teil widmete sich der Evolutionstheorie und dem Schöpfungsglauben, während sich der zweite Teil einen Workshop zur Bestimmung von Vor- und Frühmenschenarten anhand von Schädelmerkmalen darstellte. 

Die Einführung erfolgte anhand einer Führung durch das Neanderthalmuseum, bei der viele evolutionsbiologische Erkenntnisse und wissenschaftliche Verfahren erläutert wurden, die es uns heute erst ermöglichen, unsere eigene Menschheitsgeschichte wissenschaftlich zu erklären. Die Erkundung der Ausstellung ermöglichte es, die Evolution des Menschen von seinen frühesten Vorfahren bis zum modernen Homo sapiens sapiens nachzuvollziehen. Gleichzeitig wurden auch der Schöpfungsglaube und existenzielle Fragen der Menschheit beleuchtet, auf die Religion und Wissenschaft anders antworten: Woher kommen wir Menschen? Wie sind wir entstanden? Welche Bedeutung hat der Tod? Dabei wurde den Schüler:innen stets die Möglichkeit geboten, auch kritische Nachfragen zu stellen, wodurch lebendige Diskussionen entstanden.

Im zweiten Teil besuchten die Schüler:innen einen Workshop, in dem es darum ging, anhand charakteristischer Schädelmerkmale verschiedene Vor- und Frühmenschenarten zu bestimmen. Man konnte somit nachvollziehen, wie Anthropologen diese unterschiedlichen Merkmale heranziehen, um die menschliche Evolution zu rekonstruieren. Die Schüler:innen erhielten ebenfalls die Möglichkeit, sich mit Rekonstruktionen der Schädel praktisch zu beschäftigen und anhand der charakteristischen Merkmale verschiedene Arten zu identifizieren und einen „Stammbusch“ zu erstellen. Diese praktische Erfahrung ermöglichte es, das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen und ein tieferes Verständnis für die Vielfalt der menschlichen Evolution zu entwickeln.

Insgesamt war der Besuch im Neanderthalmuseum somit eine Erfahrung, die dazu anregte, über die Ursprünge und die Entwicklung der Menschen nachzudenken auf Grundlage der Evolutionstheorie.

Raphael Diekmann und Sebastian Fischer, Q2-Biologie-Lehrkräfte

letzte Änderung: 2024-05-22 FISH/PUPP

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